Stiftungspublikation

status 2024 - der Jahresbericht der VolkswagenStiftung

Das Foto zeigt mehrere nebeneinander liegende Hefte mit Aufdruck "status 2024"

Mit einer Gesamtfördersumme von 728,8 Mio. Euro für die deutsche Forschungslandschaft setzt die VolkswagenStiftung erneut ein deutliches Zeichen als Deutschlands größte private Wissenschaftsförderin. Sie übertrifft damit nochmals ihre Rekordfördersumme aus 2023. Hier finden Sie die wichtigsten Zahlen, Daten und Fakten aus unserem Jahresbericht 2024.

Download: status 2024

"status 2024" ist der Jahresbericht der VolkswagenStiftung. Den Bericht finden Sie auch hier zum Download.

status 2024 (PDF, 830.8 KB)

 

Die wichtigsten Zahlen, Daten und Fakten im Überblick

Grafik: Diagramm mit Bewilligungssummen der vergangenen 5 Jahre

Bewilligungssummen der Jahre 2020 bis 2024 in der Allgemeinen Förderung (inkl. stiftungseigene Veranstaltungen) und im Programm zukunft.niedersachsen

Grafik: Diagramm zur Mittelverwendung

Darstellung der insg. 292 Bewilligungen in der Allgemeinen Förderung in 2024 nach Wissenschaftsbereichen, Anzahl, Fördersumme sowie jeweils dem prozentualen Anteil an Bewilligungen und Fördersumme insgesamt.

Grafik: Balkendiagramm zu Entscheidungen in der Allgemeinen Förderung

Zahl der Anträge und Bewilligungen in der Allgemeinen Förderung der VolkswagenStiftung von 2020 bis 2024

Grafik: Balkendiagramm zu Entscheidungen in der Allgemeinen Förderung

Antragssummen und Bewilligungssummen in der Allgemeinen Förderung von 2020 bis 2024

Grafik: Balkendiagramm zur Entwicklung des Stiftungsvermögens über die vergangenen 10 Jahre

Entwicklung des Stiftungsvermögens über die vergangenen 10 Jahre

Grafik mit Prozentzahlen, die den jeweiligen Assetklassen in der Vermögensanlage der Stiftung entsprechen

Verteilung der Assets in der Vermögensanlage auf die Assetklassen Aktien, Immobilien und verzinsliche Wertpapiere

Tabellen mit Zahlen zu Ertrags- und Mittelverwendungsrechnung sowie Bilanz

Ertrags- und Mittelverwendungsrechnung sowie Bilanz (in Tausend Euro)

Illustration mit Umriss Deutschlands und Niedersachsens und einer grünen Markierung für Hannover

Stiftung

Die VolkswagenStiftung ist die wohl größte private Forschungsförderin und eine der großen Stiftungen in Deutschland. Ihr Zweck ist es, Geistes- und Sozialwissenschaften sowie Natur-, Lebens- und Technikwissenschaften in Forschung und Lehre zu unterstützen. Sie wurde von der Bundesrepublik Deutschland und dem Land Niedersachsen vor mehr als 60 Jahren als eine eigenständige gemeinnützige Stiftung privaten Rechts gegründet. Ihren Sitz hat sie in Hannover.

Illustration mit einem Münzstapel und der Summe 4,1 Milliarden Euro

Kapital und Fördermittel

Das Stiftungskapital beträgt aktuell rund 4,1 Mrd. Euro. Die zur Verfügung stehenden Fördermittel stammen aus der Anlage dieses Vermögens und kommen hauptsächlich dem Bereich "Allgemeine Förderung" zugute. Daneben gibt es Gewinnansprüche (hauptsächlich Dividenden) auf 30,2 Millionen Volkswagen-Treuhandaktien des Landes Niedersachsen. Diese Fördermittel werden in dem Programm zukunft.niedersachsen bewilligt, das von der Stiftung und dem niedersächsischen Wissenschaftsministerium gemeinsam geführt wird.

Illustration mit untereinander verbundenen Punkten

Strategie

Vier Profilbereiche strukturieren das Förderportfolio:

  1. Exploration,
  2. Gesellschaftliche Transformationen,
  3. Wissen über Wissen – Reflexion und Praxis der Wissenschaften,
  4. zukunft.niedersachsen.

Übergreifend bietet die Stiftung verschiedene Förderungen im Bereich Wissenschaftskommunikation an.

Illustration mit Kugelstoßpendel

Förderkonzept

Die Stiftung hat für ihre Förderpraxis vier Leitlinien entwickelt.

  • Impulsgebend: Die Stiftung strebt mit innovativen Pilotprojekten eine Vorreiterrolle an.
  • Risikobereit: Sie schafft Experimentierräume – auch für kommende Spitzenforschende.
  • Grenzüberschreitend: Transnationale, interund transdisziplinäre Projekte sind Kernmerkmale der Förderung.
  • Strukturgestaltend: Förderung soll nachhaltige Wirkung erzeugen, welche die Stiftung systematisch analysiert, auch um ihr Know-how anschließend mit anderen zu teilen.
Illustration mit einer Pflanze, in der angedeuteten Blüte ein Euro-Symbol

Nachhaltig investieren

Schon seit 2011 berücksichtigt die Stiftung bei der Vermögensanlage Aspekte der Nachhaltigkeit. Der gesamte Aktien- und Rentenbestand wird laufend dahingehend analysiert, ob ESG-Kriterien eingehalten werden. ESG definiert einen Standard, anhand dessen sich prüfen lässt, wie nachhaltig ein Unternehmen aufgestellt ist. Die Herausforderung für die Stiftung ist es, mit ihrer Anlagestrategie einen möglichst hohen Nachhaltigkeitsgrad zu erzielen – ohne den Auftrag zu gefährden, den die Satzung vorgibt: das Vermögen so ertragreich wie möglich anzulegen.

Illustration mit angedeutetem Organigramm

Organisation

Gegenwärtig beschäftigt die VolkswagenStiftung 115 Mitarbeitende, überwiegend in den drei Abteilungen Förderung, Vermögensanlage, Finanzen und Verwaltung. Vier Stabsstellen berichten direkt an den Vorstand Dr. Georg Schütte, der die Stiftung leitet. Aufsichts- und Kontrollgremium ist das Kuratorium mit 14 Persönlichkeiten aus der Wissenschaft und anderen Bereichen der Gesellschaft.

Illustration mit einer Lupe, die den Umriss des Landes Niedersachsen zeigt

zukunft.niedersachsen

Mit einem eigenen Förderprogramm entwickeln Stiftung und Landesregierung gemeinsam Forschung und Lehre in Niedersachsen. Das Ziel von zukunft.niedersachsen ist es, den Wissenschaftsstandort im nationalen und internationalen Wettbewerb deutlich sichtbarer zu machen. Im Fokus stehen qualitätsgesicherte Auswahlprozesse und die laufende Identifizierung zukunftsorientierter Forschungsfelder. Gegenwärtig werden drei Schwerpunkte gezielt gefördert: Digitalität, Transformation und Forschungsexzellenz.

Illustration mit Kalenderblatt und der Aufschrift "1962"

Geschichte

Ihre Existenz und ihren Namen verdankt die Stiftung einem Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Land Niedersachsen von 1961: Mit dem Erlös aus der Privatisierung des Volkswagenwerks gründeten sie die Stiftung, die 1962 in Hannover ihre Arbeit aufnahm: als unabhängige, private und gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts – und nicht als Unternehmensstiftung.

Wen wir fördern: drei beispielhafte Forschenden-Portraits

Bucht in Alexandria: Das Wasser steht nah an Hochhäusern
Story

Versinkende Städte: Vom kulturellen Erbe lernen

#Transdisziplinarität

Weltweit drohen Küstenstädte durch steigende Meeresspiegel als Folge der Erderwärmung zu versinken. Wie der Umgang damit gelingt, und das nicht nur technisch, sondern vor allem sozial und emotional, fragt sich Stadtforscherin Hilke Marit Berger – und sucht in der Vergangenheit nach Antworten für die Zukunft.

Illustration einer Gruppe Protestierender
Story

Radikale Demokratie – Wie Bürger:innen mit Politik von unten solidarisch Probleme lösen

#Demokratie

5 Länder, 10 Städte, über 100 Initiativen – der Sozialwissenschaftler Helge Schwiertz untersucht in einem groß angelegten Forschungsprojekt, wie Bürger:innen gemeinschaftlich auf lokaler Ebene nach Lösungen für die großen Krisen in Europa suchen.

Eine Frau, die aufmerksam zuhört
Story

Damit alle zu Wort kommen: Bürgerrat zu KI-Forschung

#Demokratie #Künstliche Intelligenz #Transdisziplinarität #WissKomm Zentren

Die Rhetorikerin Anika Kaiser erforscht, wie sich die Perspektiven der Menschen hinsichtlich der großen Themen unserer Zeit berücksichtigen lassen – etwa bei der Künstlichen Intelligenz (KI). Sie ist die Richtige, damit es bei diesem basisdemokratischen Prozess nicht zu abgehoben zugeht: In ihrem ersten Leben machte sie eine Ausbildung zur Malerin.

Neues aus der Stiftung

Neue Förderangebote (2024)

Scoping Workshops

Der intensive Austausch steht im Vordergrund dieses experimentellen Veranstaltungsformats. In den intensiven Scoping Workshops entwickeln etwa 30 Teilnehmende Handlungsoptionen, um das gemeinsame Forschungsfeld voranzubringen und auf neue Weise wirksam zu werden. Die Scoping Workshops finden in Hannover statt. Termine gibt die Stiftung vor. Die Themen wählen die Antragstellenden.

Wirkungsmonitoring

In zweijähriger Arbeit hat die Förderabteilung ein auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnittenes Konzept für Wirkungsmonitoring entwickelt. Der Partner in diesem Prozess ist das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI). Die Ziele: Durch mehr empirische Evidenz sollen strategische Entscheidungen besser unterstützt werden. Und durch strukturierte Nachverfolgung wird überprüfbar, ob Förderangebote ihre definierten Ziele erreichen.

Illustration mit Kugelstoßpendel

Satzungsreform

Seit März 2025 ist eine Reform der Stiftungssatzung wirksam. Anlass dafür waren Empfehlungen aus einer Gesamtevaluation der Stiftung, die Prüfung durch den Bundesrechnungshof sowie die Stiftungsrechtsreform. Eine der Neuerungen: Das Kuratorium fungiert künftig als Aufsichts- und Kontrollorgan, während ein neu in der Satzung verankerter Vorstand für die Geschäftsführung verantwortlich zeichnet. Diese Funktion übernimmt der bisherige Generalsekretär Dr. Georg Schütte. Ab 1. Januar 2028 sieht die Satzung einen Vorstand aus mindestens zwei Personen vor.

Illustration mit zwei Personen, die ein überdimensionales Paragrafen-Zeichen begutachten

Förderverwaltung

Planmäßig zum Jahreswechsel 2024/25 hat die Stiftung ihr neues digitales Förderverwaltungssystem in Betrieb genommen. Der Wechsel vom alten ins neue System hat lange Zeit viele Kräfte gebunden. Umso größer die Freude, dass nun ein Tool zur Verfügung steht, das für Mitarbeitende wie Antragstellende vieles einfacher macht, etwa die elektronische Einreichung von Anträgen, Projektskizzen und Kostenplänen. Perspektivisch sollen auch Mittelabrufe und Verwendungsnachweise über das Förderportal abgewickelt werden.

 

Illustration mit einem Bildschirm, darauf Akten, die in eine Öffnung fallen