Antragstellende übernehmen die Begutachtung? So kann das funktionieren - mit DPR

Der Leitfaden Applicants as reviewers: a guide to distributed peer review des Research on Research Instituts (RoRI) bietet praktische Ratschläge für Fördereinrichtungen, die mit Distributed Peer Review (DPR) experimentieren möchten.

Was ist DPR?

Beim Distributed Peer Review begutachten die Antragsteller:innen andere Anträge, die für dasselbe Förderangebot eingereicht wurden - und lassen ihre eigenen Anträge von anderen Antragsteller:innen begutachten. 

Warum DPR?

DPR hat das Potenzial, ein Begutachtungsverfahren zu schaffen, das schneller, skalierbarer und fairer ist als der traditionelle Peer Review durch Gremien.

Obwohl es sich nicht um ein neues Konzept handelt, gewinnt DPR zunehmend an Bedeutung und wird neben der VolkswagenStiftung auch von anderen großen Förderern wie der National Science Foundation (NSF), dem Niederländischen Forschungsrat (NWO), der Europäischen Südsternwarte (ESO) und UK Research and Innovation (UKRI) getestet und eingeführt.

Der Leitfaden wurde im Rahmen des AFIRE-Programms des RoRI entwickelt. Er fasst die Erfahrungen von Förderern zusammen, die DPR getestet haben und bietet:

• eine klare Checkliste für die Umsetzung von DPR
• Anleitungen zur Bewertung, zum Feedback und zur Einrichtung des Verfahrens
• einen Überblick darüber, wie sich DPR von herkömmlichen Begutachtungsprozessen unterscheidet, mit Ratschlägen zum Umgang mit Risiken und Herausforderungen

Er richtet sich an alle Fördereinrichtungen, die sich zum ersten Mal mit DPR befassen oder ihren aktuellen Ansatz verfeinern möchten und enthält auch Kontaktdaten für den Erfahrungsaustausch mit Förderern, die das Verfahren bereits getestet haben.