Die Personalunion aus britischer Sicht

In Anwesenheit von Prince Andrew, Duke of York, plädierte der renommierte britische Historiker David Starkey in Herrenhausen für eine Neubewertung der Personalunion.

Ein royaler Rahmen für das Herrenhäuser Forum EXTRA: Der Vortrag von David Starkey über die Personalunion fand unmittelbar vor der "Queen’s Birthday Party" statt, zu der Botschafter Simon McDonald diesmal nach Schloss Herrenhausen eingeladen hatte. Prominentester Zuhörer war Prince Andrew, der zusammen mit den anderen Gästen von Dr. Wilhelm Krull, Generalsekretär der VolkswagenStiftung, am Ort der einstigen Sommerresidenz der hannoversch-britischen Könige willkommen geheißen wurde. David Starkey schlug – mit Blick auf Architektur und Gartenlandschaft – den Bogen von Herrenhausen zum Queen’s House in Greenwich, wo Georg I., der erste König der Personalunion, seine erste Nacht auf englischem Boden verbrachte. Die Frage, wie es möglich war, dass ein Deutscher englischer König sein konnte, beantwortete er unter anderem mit der grenzübergreifenden aristokratischen Kultur und der auf Französisch bzw. Latein basierenden "internationalen Kommunikation", die es dem Deutschen ermöglichte, mit der englischen Elite in Kontakt zu kommen und seine Amtsgeschäfte zu führen.

David Starkey’s lebendiger und humorvoller Vortragsstil erfreute die Zuhörer. (Foto: Sven Stolzenwald für VolkswagenStiftung)