Neues Förderangebot: Erdsystemwissenschaften

50 Jahre nach den „Grenzen des Wachstums“ ermöglicht die VolkswagenStiftung der Wissenschaft wieder eine übergreifende Perspektive auf das System Erde. Ausgeschrieben werden Juniorprofessuren mit Tenure Track und einer Fördersumme von bis zu 1,5 Mio. Euro.

Das Anthropozän birgt eine Fülle globaler Herausforderungen: etwa den Klimawandel, die Ausbeutung der Rohstoffreserven, die Zerstörung vieler Ökosysteme. Wer hier zukunftsfeste Lösungen erarbeiten will, muss die Erde als komplexes System begreifen, als Zusammenspiel vieler Komponenten. Um diesen ganzheitlichen Systemgedanken in den Geowissenschaften zu etablieren, startet die VolkswagenStiftung ihre neue Förderinitiative „Erdsystemwissenschaften“. Nach der Studie „Grenzen des Wachstums“ von 1972 ist dies ein neuer Impuls der Stiftung, der Wissenschaft eine übergreifende Perspektive auf das System Erde zu ermöglichen.

Inspiriert wurde die Ausschreibung von dem 2022 erschienenen Zukunftsreport der Leopoldina "Erdsystemwissenschaft – Forschen für eine Erde im Wandel“. Darin attestieren nationale und internationale Expert:innen dem Forschungsfeld herausragende Relevanz für Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Um aber mit dem Tempo und der Komplexität des globalen Wandels Schritt zu halten, müssten die Geowissenschaften sich integrativer aufstellen und Lösungsvorschläge deutlich schneller generieren. Traditionelle Denkmuster in Forschung und Lehre der Geowissenschaften müssten hinterfragt und verschiedene wissenschaftliche Fachgebiete besser als bisher integriert werden.

Das Förderangebot der VolkswagenStiftung richtet sich an Universitäten mit geowissenschaftlichem Schwerpunkt, die ein oder zwei Juniorprofessuren mit Tenure Track einrichten möchten. Bewilligt werden bis zu 1,5 Mio. Euro.

Interessierten bietet die VolkswagenStiftung zwei virtuelle Informationsveranstaltungen an:

Dienstag, 14. Februar, 13.30 – 15.00 Uhr
Montag, 27. Februar, 09.00 – 10.30 Uhr.

Als Gast wird der Präsident der Nationalen Akademie Leopoldina, Prof. Dr. Gerald Haug, an beiden Terminen teilnehmen, um den „Zukunftsreport: Erdsystemwissenschaft“ vorzustellen und Fragen dazu zu beantworten. 

Der Einwahllink wird jeweils eine Stunde vorher auf dieser Seite der Stiftungs-Homepage publiziert.