Öffentliche Veranstaltungen am 05., 14. und 26. Februar

Fortpflanzungsmedizin: Lecture über Lücken und Widersprüche der aktuellen Gesetzgebung +++ Wird der Mensch bald überflüssig? Gespräch über ethische, moralische und rechtliche Grenzen künstlicher Intelligenz +++ 70 Jahre Grundgesetz: Werden wir der Verantwortung für inneren Zusammenhalt heute noch gerecht?

Fortpflanzungsmedizin: Lecture über Lücken und Widersprüche der aktuellen Gesetzgebung

Trotz wachsender Möglichkeiten der Fortpflanzungsmedizin sind die rechtlichen Rahmenbedingungen dafür in Deutschland seit fast 30 Jahren weitgehend unverändert geblieben. Vor allem das Embryonenschutzgesetz aus dem Jahr 1990 steckt sie ab – neuere Erkenntnisse und Entwicklungen der Forschung und Patientenversorgung werden nicht erfasst. Viele Aspekte der Fortpflanzungsmedizin berühren fundamentale ethische Fragen, die gesellschaftlich breit diskutiert werden müssen. Ist es beispielsweise gewünscht, dass es aufgrund der Rahmenbedingungen bei fortpflanzungsmedizinischen Behandlungen zu deutlich mehr risikoreichen Mehrlingsschwangerschaften kommt als in anderen Ländern Europas? Warum ist die Samenspende erlaubt, die Eizellspende aber nicht? Was ist mit der Leihmutterschaft? Welche Behandlungen sollten die gesetzlichen Krankenkassen finanzieren – und für wen?

Leopoldina Lecture: "Fortpflanzungsmedizin: Lücken und Widersprüche im Gesetz"

Dienstag, 5. Februar 2019, 18 Uhr
Auditorium, Xplanatorium Schloss Herrenhausen, Hannover

Die Leopoldina Lectures sind eine gemeinsame Veranstaltungsreihe der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der VolkswagenStiftung. Der Eintritt ist frei, die Kapazitäten sind begrenzt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Einlass beginnt um 17:15 Uhr. Bitte weisen Sie in Ihren Medien auf die Veranstaltung hin!

Medienvertreterinnen und Medienvertreter sind herzlich willkommen, an der Veranstaltung teilzunehmen. Eine formlose Anmeldung wird erbeten an presse@volkswagenstiftung.de.

PROGRAMM:

Impulsvortrag von
Prof. Dr. Claudia Wiesemann, Institut für Ethik und Geschichte der Medizin, Universitätsmedizin Göttingen

anschl. Podiumsdiskussion mit der Vortragenden und
Prof. Dr. Heribert Kentenich, Fertility Center Berlin
Prof. Dr. Jochen Taupitz, Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Zivilprozessrecht, internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung, Universität Mannheim

Moderation durch Michael Lange, Wissenschaftsjournalist
 


Wird der Mensch bald überflüssig? Gespräch über ethische, moralische und rechtliche Grenzen künstlicher Intelligenz

Zum Selbstbild des Menschen gehört es, jenes einzigartige Wesen zu sein, das durch Verstand, Vernunft und Gefühl für Erkenntnis und Fortschritt bürgt. Das könnte sich mit dem Einzug künstlicher Intelligenz in unseren Alltag bald fundamental ändern. Sprachassistentinnen wie Siri oder Alexa sind längst etabliert. Auf immer mehr Feldern lassen Algorithmen und Maschinen das menschliche Denkvermögen hinter sich – von medizinischer Diagnostik bis zur Prognosetizierung der Straftäter-Rückfälligkeit. Selbst Gemälde oder Romane gelingen schon ohne menschliches Zutun. Wie reagieren wir auf diese fundamentale Kränkung, wie auf die schwierigen ethischen, moralischen, aber auch rechtlichen Fragen, die sich daraus ergeben? Sind wir Menschen dabei, überflüssig zu werden? Oder besteht die Chance, die rasante Entwicklung künstlicher Intelligenz auf Dauer und zuverlässig für ein besseres menschliches Leben zu nutzen?

Herrenhäuser Gespräch: "Die Maschine denkt, die Maschine lenkt? Was künstliche Intelligenz für uns Menschen bedeutet"

Donnerstag, 14. Februar 2019, 19 Uhr
Auditorium, Xplanatorium Schloss Herrenhausen, Hannover

Die Herrenhäuser Gespräche sind eine gemeinsame Veranstaltungsreihe von NDR Kultur und der VolkswagenStiftung. Der Eintritt ist frei, die Kapazitäten sind begrenzt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Einlass beginnt um 18:15 Uhr. Bitte weisen Sie in Ihren Medien auf die Veranstaltung hin!

Medienvertreterinnen und Medienvertreter sind herzlich willkommen, an der Veranstaltung teilzunehmen. Eine formlose Anmeldung wird erbeten an presse@volkswagenstiftung.de.

PROGRAMM:

Podiumsgespräch mit
Prof. Dr. Nicole Krämer, Sozialpsychologin, Universität Duisburg-Essen
Dr. Nathalie Weidenfeld, Kulturwissenschaftlerin, LMU München; Autorin von "Digitaler Humanismus. Eine Ethik für das Zeitalter der Künstlichen Intelligenz"
Tobias Krafft, M.Sc., Algorithm Accountability Lab, Technische Universität Kaiserslautern
Holger Volland, Gründer Kulturfestival THE ARTS+; Autor von "Die kreative Macht der Maschinen"

Moderation durch Dr. Ulrich Kühn, NDR Kultur
 


70 Jahre Grundgesetz: Werden wir der Verantwortung für inneren Zusammenhalt heute noch gerecht?

"Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt." (Artikel 1, Absatz 1, Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland) In Anbetracht der Migrationswellen nach Deutschland und der drohenden Zersplitterung der Gesellschaft durch polarisierende Gruppen ist der Artikel hochaktuell. Bereits heute ist unsere Gesellschaft stark von Pluralität geprägt, doch ohne inneren Zusammenhalt ist keine Gesellschaft lebensfähig. Der Staat muss es schaffen, die Balance zwischen Einheit und Vielfalt, zwischen Mehrheit und Minderheit aufrecht zu erhalten. Um den inneren Zusammenhalt zu wahren, muss er die Handlungsspielräume der Verfassung positiv nutzen. Wie aber werden wir dieser Verantwortung gerecht? 70 Jahre nach Entstehung des Grundgesetzes fragt das Forum für Zeitgeschehen nach den dort festgelegten staatlichen System- und Werteentscheidungen und nach deren Bedeutung für uns als Bürgerinnen und Bürger im 21. Jahrhundert.

Herrenhäuser Forum: "Die Würde des Menschen ist unantastbar – 70 Jahre Grundrechte"

Dienstag, 26. Februar 2019, 19 Uhr
Auditorium, Xplanatorium Schloss Herrenhausen, Hannover

Dieses Herrenhäuser Forum ist eine gemeinsame Veranstaltung von Deutschlandfunk Kultur und der VolkswagenStiftung. Der Eintritt ist frei, die Kapazitäten sind begrenzt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Einlass beginnt um 18:15 Uhr. Bitte weisen Sie in Ihren Medien auf die Veranstaltung hin!

Medienvertreterinnen und Medienvertreter sind herzlich willkommen, an der Veranstaltung teilzunehmen. Eine formlose Anmeldung wird erbeten an presse@volkswagenstiftung.de.

PROGRAMM:

Impulsvorträge von
Prof. Dr. Christoph Möllers, LL.M., Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Humboldt-Universität zu Berlin
Prof. Dr. Dr. h.c. Gertrude Lübbe-Wolff, Richterin des Bundesverfassungsgerichts a. D.; Fakultät für Rechtswissenschaft, Universität Bielefeld
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Rechtsanwältin; Bundesministerin der Justiz a. D.

anschließend Podiumsdiskussion mit den Vortragenden

Moderation durch Marie Sagenschneider, Deutschlandfunk Kultur